Urlaubsaktion Krimml 2017

Es war eine Wanderung entlang der Wasserfälle ca. 2 Stunden teilweise sehr steil bergauf. Das imposante Naturschauspiel das sich uns hier bot, war jede Mühe tausendfach wert! Es war einfach faszinierend, die Kraft des Wasser aus nächster Nähe miterleben zu können.  Am höchsten Punkt angelangt sind wir dann ca. 1 Stunde lang ins Tal der Krimmler Ache gewandert und haben auf einer urigen Almhütte eine Jause genossen. Wobei leider – wir haben für ein sehr kleines Käsebrot 5 Euro bezahlt – war ein richtiger Nepp. Aber so ist das eben in der Nähe von touristisch erschlossenen Naturschauspielen. Dafür war die Hütte tatsächlich „urig“ – kein fließendes Wasser (die Krimmler Ache war aber direkt vor der Tür) und für die Erleichterung original „Plumpsklos“.

Die Kinder waren von dem Ausflug jedenfalls sehr begeistert!

Österreich ist ihre Welt geworden und sie macht ihnen Freude und gibt Sicherheit.

Urlaubsaktion Podersdorf 2017

Anfang August starten Marion und Angelika mit den Jungs in Richtung Podersdorf. Dort verbringen sie 3 heiße und lustige Tage 😉

Am ersten Tag werden gemeinsam die Zelte aufgebaut, der Ort erkundet und ganz viel geschwommen. Danach wird in der Ortspizzeria gemeinsam gegessen und ein Spaziergang zum Leuchtturm unternommen.

Am zweiten Tag können die Jungs ihre Balance beim Stand Up Paddeling unter Beweis stellen es gibt Kebap und Eis. Als zusätzliche Action steht noch Trampolinspringen auf dem Programm.

Am letzten Tag werden die Zelte gemeinsam wieder abgebaut. Es wird nochmals geschwommen und Fußball gespielt, bevor es dann an die Heimreise geht.

Wer wir sind …

Mentor war ein enger Freund des Sagenhelden Odysseus und der Erzieher von dessen Sohn Telemach, dem er ein Leben lang als Ratgeber und Vertrauter zur Seite stand. Allgemein ist ein „Mentor“ nach diesem Vorbild eine Gestalt, die Führung und umsichtige Unterweisung verspricht. Der „mentor“ bezeichnet eine narrative Funktionsfigur: Bevor der Held dem Ruf der Geschichte folgt und in die Fremde aufbricht, bedarf es danach eines Mentors, der ihm hilft, seine Angst zu überwinden, ihn auf die Begegnung mit dem Unbekannten vorzubereiten und ihn möglicherweise mit magischen Waffen oder klugen Hinweisen auszustatten, der ihn manchmal auch auf Charakterschwächen hinweist, die der Held ablegen muss, will er das Abenteuer bestehen.

Unser Bemühen im Verein geht dahin, in pädagogischer Professionalität, solchen Gedanken gerecht zu werden.

Das Konzept

Der persönliche Entwicklungsprozess

der Kinder und Jugendlichen

steht im Mittelpunkt

 Leitbild

 

  1. Ausgangslage, Problemstellung, Zielgruppe

Kinder und Jugendliche, die sehr früh und/oder über einen längeren Zeitraum schweren Traumatisierungen und der Notwendigkeit zur Asylsuche ausgesetzt waren, zeigen während der Pubertät manchmal schwieriges, ambivalentes und dissoziales Verhalten. Diese Situation, verbunden mit dem Kontext des ASYL – Status und den Interaktionsstrukturen in der neuen Heimat erfordern Betreuungssysteme die in der weiterführenden sozialpädagogischen Arbeit besonderen Bedingungen unterliegen. Häufig scheitern Pflegebeziehungen und Betreuungsverhältnisse an der speziellen Dynamik, die Kinder und Jugendliche in dieser Situation mitbringen.

Das Projekt Mentor macht sich zum Ziel, Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Gefährdungspotential die Chance zu geben, trauma-typische Dynamiken und Wiederholungen zu durchbrechen und wesentliche Schritte in ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben in ihrer neuen Heimat zu unternehmen. Kompetenzen und Fähigkeiten der Integration in den neuen Lebensraum sollen genutzt und verstärkt werden.

 

MENTOR ist ein sozialpädagogisches Projekt für Kinder und Jugendliche, deren Begleitung im Rahmen der vollen Erziehung ( AJF/ Mag 11 ) angeboten wird.

MENTOR versteht Anpassungsschwierigkeiten, soziokulturelle Differenzen, Verhaltensauffälligkeiten, psychiatrische Symptome, und Bindungsstörungen vor dem Hintergrund früher Lebenserfahrungen und komplexer Traumatisierungen.

MENTOR erkennt an, dass Schwierigkeiten und Vulnerabilität ein Teil vielschichtiger, Verarbeitungsmechanismen sind, die von Re-Inszenierung, Dissoziation und unsicher-ambivalentem Bindungsverhalten geprägt sind.

MENTOR setzt auf einen grundsätzlichen und durchgängigen humanistischen Ansatz, auf interdisziplinäres Verständnis und auf multiprofessionelle Zusammenarbeit, um so die notwendige Beziehungskontinuität aufrechtzuerhalten und gleichzeitig eine maximale Flexibilität in der individuellen Betreuung in unterschiedlichsten Umgebungen zu gewährleisten.

MENTOR stellt ein flexibles Angebot, im Rahmen dessen gemeinsam mit den Kindern und  Jugendlichen an den Grundlagen einer positiven Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet wird. Die  lebenspraktischen Fertigkeiten, die für eine positive Integration in Österreich erforderlich sind sollen gefestigt und erweitert werden. Die Erweiterung von Peer – Leadership – Kompetenzen innerhalb der Gruppe ist dabei ein zentrales Element.

 

 

  1. Pädagogisch-therapeutische Leitgedanken

„Es ist nicht die pädagogische Intervention, die über das Schicksal des Kindes entscheidet, es ist vielmehr das Kind, das über das Schicksal der pädagogischen Intervention entscheidet.“

(Zitat von Dr. W. Rotthaus auf der Werktagung der MA11, 2011)

Humanistische Grundprinzipien in der pädagogischen Arbeit sind uns ein zentrales Anliegen. Vor allem die drei von Carl R. Rogers postulierten Grundhaltungen (persönliche Wertschätzung, Empathie und Kongruenz) schaffen ein von Freiheit und Offenheit geprägtes Klima. Dadurch kann ein „therapeutisches Milieu“ (Fritz Redl, Bruno Bettelheim) geschaffen werden, das wirksame Interventionen, besonders auch außerhalb abgeschlossener Therapieeinheiten, in den pädagogischen Alltag verlegt. Auch Elemente der Bindungstheorie (Bowlby) und der Mentalisierungs-Theorie (Fonagy) können in dieser Tradition gesehen werden. Eingang finden auch Elemente wie der „Circle of Courage“ (Brendtro) mit seinen vier Elementen von Belonging, Mastery, Independence, Generosity. Um einem ganzheitlichen Ansatz gerecht zu werden (Körperliches, Seelisches, Soziales) wird unsere Arbeitsweise um ein systemisches Verständnis der Erfahrungen im sozialen Umfeld erweitert.
Wir sind der Meinung, dass ein großer Wissensfundus und ein facettenreiches Repertoire an Zugängen und Ansätzen dabei hilft, manche Umwege in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung zu vermeiden und typische „Fallen“ rechtzeitig(er) zu erkennen.